Kommentare zu "Zwischen Himmel und Erde. Erinnerungen von Gerold Roth"
Thea Johannsson 2021 12 03
Kann man sein eigenes „Buch der Erinnerungen“ der Öffentlichkeit zugänglich machen? Ja, wenn man solche Erinnerungen hat, wie der Verfasser. Es ist keine Biographie im strengen Sinne. Es werden nur die Erlebnisse wiedergegeben, bei denen er Gottes Hand in seinem Leben spürte. Doch das sind bemerkenswert viele, wohl weil sich im Lauf seines Lebens sein Blick dafür geschärft hat, wo er gesegnet wurde – einiges mag er auch erst im Rückblick erkannt haben. In jedes dieser Kapitel fügt er Schriftstellen oder Auszüge aus Ansprachen von Generalautoritäten ein, die ihm durch die geschilderten Ereignisse plastischer vor Augen getreten sind. Und in Verbindung mit diesen Geschichten werden sie auch für den Leser konkreter und plastischer, mehr als theoretische Sätze.
Die Geschichten lesen sich leicht, in einfacher Sprache, aber so dass man die Zusammenhänge, wie der Autor sie sieht, erfassen kann. Es kommt auf den Inhalt an, nicht auf einen besonderen Stil. Und dieser Inhalt ist glaubensstärkend und ein Hinweis darauf, dass es möglich ist, den Heiligen Geist oft bei sich zu haben, wenn man gewillt ist, auf ihn zu achten und auf ihn zu vertrauen.
Es wird auch erkennbar, wie sehr unser Leben auf Erden ein Lernprogramm ist, von einem liebevollen Gott auf jeden einzelnen zugeschnitten. Manchmal durchaus mit harten Anforderungen, aber auch mit viel glücklichen Momenten, wenn wir auf die richtigen Dinge setzen und uns führen lassen. Es war ein Leben, das auf dem Zeugnis aufbaute, dass der Verfasser schon als kleines Kind bekam, als er erlebte, wie das Evangelium nach dem frühen Unfalltod seines Vaters seiner Mutter Lebensmut und Lebensfreude zurückbrachte: Das Evangelium von Jesus Christus ist die Kraft Gottes, die alle Menschen glücklich machen kann, die daran glauben und entsprechend handeln.“