Eric Hachenberger

Ich wuchs in der Umgebung von Linz an der Donau, Oberösterreich auf. Meine Heimat sind Wiesen und Wälder, die mich schon immer in ihrer Schönheit und Fülle an Geheimnissen beeindruckten. Von Eltern, Tanten, Onkeln, Großeltern und anderen Verwandten wurden mir Geschichten aus der Mythologie erzählt. So erwachte bald mein Interesse für dieses Genre. Ich entdeckte meine Liebe zum Zeichnen – im Sinne von Design –, da ich einen besonderen Sinn für Ästhetik besitze. Wanderungen, Sport, Musik und das Bergsteigen sind mir Quellen der Inspiration. Zahlreiche Reisen durch ganz Europa brachten mirneue Landschaften, Kulturen und Denkweisen näher. Bücher, Filme und Geschichten begleiten und bereichern mein Leben. Die Faszination für Kultur und Geschichte, vermischt mit der Bewunderung für die schillernden, oft abgründigen Gefühlswelten der Menschen, brachten mich zu einem Punkt: dem Wunsch, selbst zu kreieren, Welten zu schaffen … zu schreiben.

Anmerkung der Herausgeber:

Die Einzelheiten zu seinem soeben erschienenen Roman finden Sie in der Rubrik Anzeigen/gewerbliche Anzeigen.

Interview

 

Omega Media (OM): Wie lange betätigen Sie sich schon als Autor?

Eric. Seit meinem 16. Lebensjahr schreibe ich, und ich begann gleich zu Anfang mit einem Roman. Die Lust dazu ergab sich aus zahlreichen unterschiedlichen Fantasy-Büchern, die ich im Laufe der vorausgegangenen Jahre gelesen hatte.

 

OM: Gab es in dieser kurzen Zeit schon eine Entwicklung in Bezug auf Inhalte und Formen des Schreibens?

Eric: Eine Geschichte in der Hand zu halten, ist ein ganz interessanter Prozess, der nur durch das Schreiben ihrer selbst erlernt werden kann. Nach dem ersten Buch konnte ich die Handlung relativ straff erzählen, hatte sozusagen den Dreh raus, was zu schreiben war, und was nur Andeutung/Zeitraffer blieb. Auch meine frühere Begeisterung für diverse Kampfkünste, hat sich geschmälert, wobei der Kern dieser Beschreibungen, wie ich herausfand, die körperliche Bewegung ist, sozusagen mehr eine Ode an den Körper und seine Leistungen. Mittlerweilen werden meine Geschichten mehr von Dialogen und Zwiegesprächen, die auch wie Schlachten sein können, vorangetrieben.

 

OM: Haben Sie Vorbilder als Autor?

Eric: Ein Autor, der mir sicherlich half, den Schritt selber zu Schreiben zu wagen, war Markus Heitz, von dem ich viel las und der sehr viele Tipps und Ratschläge auf seiner Homepage gibt. Wobei ich mich von seiner Art Geschichten in den Letzten Jahren entfernte, tiefsinnigere Werke suchte. Dort wurden Autoren wie Terry Goodkind, R Scott Baker und Suzanne Collins zu sehr inspirativen und fordernden Vorbildern.

 

OM: Welcher Zusammenhang besteht bei Ihrem aktuellen Buch „Licht und Dunkel“ zwischen der Handlung und dem Schachspiel?

Eric: Da ich auch ein sehr visueller Mensch bin, erschaffe ich durch Wörter sehr starke Bilder. Eine Welt zu formen, die rein optisch keine Farben besitzt, hat mich immer schon interessiert. Das Schachspiel passte mit seinem absoluten Kontrast wie angegossen in dieses Schema. Alle weiteren Aspekte betreffen die Charaktere, die bis auf den Protagonisten nur allgemeine Namen tragen, die dem Schachspiel entlehnt sind: Soldaten, Magier, Reiter, der schwarze König, die weiße Dame. Darüber hinaus gibt es den einen oder anderen Spielzug, der sich erahnen lässt. Vorrangig der Spielzug einer Bauernumwandlung ist in diesem Werk von zentraler Bedeutung.

 

OM: Würden Sie das Buch in das Genre Fantasy oder ein anderes Genre einordnen?

Eric: Fantasy ist ein sehr schwierig zu kategorisierendes Genre. Es fällt fast alles darin, was nicht (auch fiktiv) in unserer Welt, dem Planeten Erde stattfindet.

Ich würde mich mittlerweile schlichtweg als ein Schriftsteller der Phantastik beschreiben. Licht und Dunkel ist, wie eigentlich auch alle anderen Werke von mir, nur die Basis, auf der ich viel Philosophie, Gedankengut und Lehre einbauen kann. Deswegen fällt Licht und Dunkel in das Genre ‚Philosophic Fantasy‘

 

OM: Möchten Sie etwas zu Ihrem aktuellen Schreibprojekt (Goldenes Leichentuch)? sagen?

Eric: Es war nur ein Bild, das ich gesehen habe, während ich Musik hörte. Ein Gefühl schwang in diesem Bild mit und ich habe mich hingesetzt und es geschrieben, habe dieses Bild bewegt, bin eigetaucht und habe diese kurze Szene geschrieben. Sie hängt mit einem sehr viel größeren Werk in Zusammenhang, wird aber noch lange brauchen, um sich darin einzugliedern. Bis dahin ist es als ein Einzelwerk, eine Art Fragment, zu betrachten, eine kurze Geschichte, Ein Ausschnitt aus etwas größerem, das aber allein dastehen darf. Alles jenseits dieser Worte und Bilder darf der Leser getrost mit seiner Phantasie füllen.

 

OM: Haben Lehre und Praxis der Heiligen der Letzten Tage Einfluss auf Ihre Tätigkeit als Autor?

Eric: Ein Schriftsteller kann sich selbst niemals gänzlich von seinen Werken fernhalten, er wird sich darin immer selber finden. Es ist eine Tatsache, die ich nicht scheue, und da die Kirche Jesu Christi ein grundlegender Bestandteil meiner selbst ist, finden sich Lehren und Ideen ihres Evangeliums auch in meinen Werken immer wieder. Ja, sie sind sogar ein wichtiger philosophischer und gedanklicher Grundstock all meiner Welten. Es gab kürzlich eine Szene, in der ich dachte: rein logisch betrachtet, kann ich diesem Charakter keine Vergebung zuteilwerden lassen, da das Sühnopfer in jener Welt nicht existiert (ich es sozusagen nicht eingebaut habe), und dass dieser Mensch eigentlich verloren ist.

 

OM: Wollen Sie mit Ihren Texten eine Botschaft vermitteln und wenn ja welche?

Eric: Jede Geschichte hat einen Sinn. Dieser muss nicht erbauend und nicht nutzbringend sein. Im Gegenteil, viele zeitgenössische Literatur beweist, dass nicht unbedingt die tiefsinnigen und wertvollen Texte sich gut verkaufen. Ich muss sagen, dass ich trotz dieser traurigen Strömung immer versuchte, versuche und versuchen werde, die grundlegende Logik und die Lehre des Guten in meine Werke zu verankern. Ich werde keine Bücher schreiben, die explizit mit meinem Glauben zu tun haben, doch wird ein stetes Kernthema die Lehre von G.E.Lessing sein, der in seinem Werk Nathan der Weise sagt: Es kommt nicht auf die Religion an, sondern darauf, der ‚gute Mensch‘ zu sein.

 

 

OM: Sind Sie auf die Form des Romans festgelegt oder haben Sie auch andere literarische Texte verfasst?

Eric:Romane sind lange Geschichten, die viel und zugleich wenig erzählen können. Manchmal überkommt mich der Drang einer Form von Gedichten nachzugehen, meistens sind diese wilder und ungeordneter als normaler Prosatext, gehen immer mit Musik und einem absoluten Gefühl einher, doch sind all diese Werke mehr Experiment und mir selbst zugedacht, als ernsthaft Literatur schaffen zu wollen.