Blogs

 

Auf dieser Seite möchten wir den an Blogs interessierten Leser unserer Homepage Zugang zu drei Arten von Blogs vermitteln. Bei den letzten beiden Arten wird hier nur die Internet-Adresse des Blogs, evtl. der Admin und die Beschreibung des Themas mitgeteilt. Wir unterstützen damit diese Blogs durch ihre Bekanntmachung. Dies tun wir natürlich kostenlos. Wir selbst administrieren OMEGA MEDIA Blogs (OM-Blogs)

 

 

Omega Media Blogs

Sie werden innerhalb dieser Homepage abgewickelt. Administrator sind dabei Thorolf und/oder Angelika und/oder eine andere Person unseres Vertrauens. 

 

Wer einen Beitrag/Kommentar zu einem OM Blog leisten möchte, bitte den Text 

 als Word-Datei 

in den Anhang

einer Mail an info@omega-media.net

stellen.

 Am Ende des Beitrags Name, Vorname, Gemeinde, Pfah bzw. Distriktl mitteilen.

Anonyme Beiträge werden nicht gepostet.

Wir führen keinerlei redaktionelle Änderungen - auch nicht der Rechtschreibung und Formatierung -  an dem eingesendeten Beitrag durch, behalten uns aber seine Ablehnung vor, wenn er nicht den HLT Kommunikationsstandards genügt. Diese verstehen wir allerdings so, dass auch negative Kritik selbst von Kirchenautoritäten und Heiliger Schrift möglich ist, sofern sie sachlich gehalten ist. Einfache Herabsetzungen von Personen oder Anschauungen verstoßen gegen unsere Standards.

 

 

2. HLT-betriebene-Blogs

Sie werden von Mitgliedern administriert und unter einer eigenen Homepage im Internet durchgeführt. Der Administrator identifiziert sich auf unserer Seite wie oben auch wenn er im Blog unter Nickname arbeitet. Er kann Thema, Ziel und evtl. Regeln dieses Blogs auf omega-media.net beschreiben.

 

Angelika Glumann, Zweig Werdau, Distrikt Erfurt startet am 6.12.12 einen Blog zum Thema Lüge, über das T & A Glumann im Juni 2013 eine Veranstaltung des Café Philo Chemnitz moderieren (siehe www.omega-media.net/eventkalender ). Der Blog läuft unter http://de/schwindeleien.wordpress.com. Angelika würde sich über ein reges Mitdiskutieren von Mitgliedern und ihren Freunden freuen.

 

Ulrich Kosak, Zweig Werdau, Distrikt Erfurt hat im Februar 2012 einen Blog gestartet, auf dem er sein malerisches Werk vorstellt: http://ulrichkosak.wordpress.com. Über Kommentare zu seinen Bildern würde er sich freuen.

 

3. Empfohlene Blogs

Es handelt sich um Blogs, die im Internet laufen und die von Mitgliedern beschrieben und empfohlen werden. Die empfehlende Person identifiziert sich wie oben.

 

Klaus Schreiber

Verlangen,  fordern und Liebe

April 2025

 

Das Evangelium Jesu Christi ist so großartig und gibt immer wieder Gelegenheit zum Nachdenken.

Meine Gedanken gehen weit zurück. Im Vorherdasein wurde die Frage gestellt:

„Wen soll ich senden?“ Und einer meldete sich und sagte lt. Köstlicher Perle: „Siehe, hier bin ich, sende mich;“

Er wollte sie alle zurückbringen.

Und ein Anderer sagte: „Vater, dein Wille geschehe, und die Herrlichkeit sei dein immerdar.“

Der Plan des Ersten (Satan) wurde verworfen.

Welche Gründe gab es hierfür?

Drei werden genannt, warum der Satan und seine Gedanken verstoßen wurden.

1. Er lehnte sich gegen mich auf,

2. er wollte  die „Selbständigkeit des Menschen … vernichten, …,

3. und weil ich ihm auch meine eigene Macht geben sollte.“ 

(Moses. 4:3)

Satan wollte die Sphäre des Himmels, die aus Liebe und Licht besteht, zerstören.

Im Grunde war es sein Verlangen, was ihn ins Elend geführt hat.

 

Den Pharisäern und Schriftgelehrten, die von ihm ein Zeichen sehen wollten, antwortete er:

„Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anders gegeben werden, als das Zeichen des Propheten Jona.“

Fordern und verlangen sind demnach keine rühmlichen Eigenschaften.

 

Marie v. Ebner-Eschenbach sagte einmal: „Überlege einmal, bevor Du gibst, zweimal bevor Du annimmst, und tausendmal, bevor Du verlangst! “   In welchem Verhältnis hat sie das Verlangen gestellt?

Wie erhaben ist doch Im Gegensatz die Lehre Jesu Christi.

 

Jesus Christus hat die Menschen eingeladen mit den Worten aus Matth.11:

„Kommet alle her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken. …“ lt. Luther.

Und wenn wir von ihm lernen und demütig sind, „so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.“

Was für ein Angebot? !

Als er nach 40-tägigen Fasten in der Wüste, wo er die Nähe seines Vaters suchte, dann in die Öffentlichkeit ging, das Reich Gottes zu gründen, da gab er auf einem Berg seine Regierungserklärung, die Bergpredigt.

Seine ersten Worte waren kein Verlangen, kein fordern, sie waren/sind ein Angebot für alle seine Zuhörer und künftigen Leser. Ein guter Teil beginnt mit „Selig sind, …“ oder bei den Nephiten gebrauchte er die Worte:  „Gesegnet sind, …“ Einem jeden, der trauert, sanftmütig, barmherzig oder friedfertig ist etc. wird etwas zugesagt oder verheißen.

Welch eine herrliche Lehre, uns die Freiheit des Handelns zu schenken und damit  unser Leben, unser Glücklichsein selbst zu bestimmen. Dafür hat Jesus Christus sein Leben gegeben.

Jesus will uns frei machen, frei machen von jeglicher Unterdrückung und Gefangenschaft des Bösen.

Dazu sagte er in seiner großen Predigt, „wenn dich jemand schlägt auf deine Wange, dann halt ihm auch die andere hin, wenn dich jemand nötigt eine Meile mit ihm zu gehen, dann gehe zwei,

wenn dir jemand den Rock nehmen will, dann lass ihm auch den Mantel.“

Das ist seine Lehre, immer noch etwas mehr geben. Keine Forderung, kein Verlangen, es ist ein Einladung und ein Angebot.

 

Im Film „Die Elenden“ wird das auch gut erklärt. Ein Jugendlicher machte sich strafbar wegen Diebstahl. Er kam in Haft und nach der Entlassung wollte niemand mit ihm zu tun haben.

Ein Bischof nahm ihn auf, gab im Quartier und Kost. Eines Tages floh er und als „Dank“ nahm er das Tafelsilber mit. Er wurde wieder erwischt und kam zurück. Wie reagierte der Bischof auf seine  Undankbarkeit?  Keine Anzeige;  er hat ihm verziehen,  machte ihm keine Vorwürfe und sagte ihm:  „Du hast die Leuchter vergessen.“   Was für eine großherzige Tat.

Der Bischof glaubte an die Veränderung des jungen Mannes durch sein großzügiges Handeln.

LuB. 6 : 33 „…; darum wenn ihr Gutes sät, werdet ihr als euren Lohn auch Gutes ernten.“

 

In seiner Bergpredigt sagt er ferner:  Richtet nicht, sorgt euch nicht, sammelt keine irdischen Schätze, liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen.

Das alles sind Taten der Liebe.

Es ist die Liebe, die verzeihen und vergeben kann.

Es ist die Liebe einer Mutter, die ein werdendes Kind neun Monate unter ihrem Herzen getragen hat

und nach ihrer Entbindung immer liebt, gleich was es tut, weil es ein Teil von ihr ist.

Gott ist unser Vater, wir sind seine Kinder, sind verbunden mit ihm, sind ein Teil von ihm.

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn lehrt uns, dass der Vater nicht wartet, bis sein Sohn an seiner Tür klopft, er sieht ihn und geht ihm entgegen. Er umarmt ihn und küsst ihn und ich glaube, er hatte Tränen gelassen.

 

Liebe kennt keine Bedingungen.

Jesus Christus gab sein Leben. Das ist das Wesen der Liebe, sich zu geben, sich zu opfern. Sie kennt keine Bedingungen und im Reich der Liebe haben Forderungen keinen Platz.

Liebe und besonders erfahrene Liebe heilt unsere Seelen und verändert unser Denken und Tun.

Sie bereitet uns vor für himmlische Höhen.

 

Br. Busche spricht in seinem Buch von einer Schwester aus Ostpreußen, wo ihre 5 Kinder im Krieg von den Russen getötet wurden und auch ihr Mann ums Leben kam. Mit einem Handkarren machte sie sich auf den Weg nach Dortmund, wo sie ein Grundstück erbte. In einem stallähnlichen Gebäude lebte sie ohne Strom und sanitäre Einrichtungen, aber sonntags früh machte sie sich auf den Weg zur Kirche. Sie ließ sich nicht mit dem Auto mitnehmen. Sie erwies Jesus Christus ihre Liebe, weil sie für ihr Heil „auf sein Sühnopfer angewiesen ist.“ Auf ihrem beschwerlichen Weg sang sie die Kirchenlieder und wenn sie zuhause ankam, „habe ich das Gesangbuch von vorne bis hinten durchgesungen, und mein Herz ist voll Freude und Dankbarkeit, denn mein ganzer Weg ist eine einzige Feier für meinen Heiland und Herrn Jesus Christus.“  Diese Schwester hat die Liebe Jesu in ihren leidvollen Tagen erfahren.

 

Paulus sagt:  Wenn ich mit Engelzungen reden könnte, wenn ich prophetisch reden könnte und wenn ich alle Glaubenskraft besäße, um Berge zu versetzen, hätte aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts.

Der Herr segne uns, in diese Liebe hineinzuwachsen, um einmal etwas zu sein.

 

 

Angelika Glumann, 15. Mai 2025

 

Dieser Arikel ist ein Hohelied auf das, was C. S. Lewis die „schenkende Liebe“ nennt. Diese Liebe kann wohl im vollen Umfang nur Gott geben, denn nur Er ist nicht auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Wir Menschen sind immer auch bedürftig Liebende, insbesondere wenn es um unsere Liebe zu Gott geht, denn wir sind ja tatsächlich in allem von Ihm abhängig. Gott gegenüber können wir uns nie zum Modus der rein schenkenden Liebe aufschwingen, und auch bei Menschen hoffen wir zumeist wenigstens auf Gegenseitigkeit.

Und auch Gott wünscht diese Gegenseitigkeit, fordert uns auf, ihn zu lieben, obwohl Er von unserer Liebe wohl nicht abhängig ist. Und wenn wir der Bibel glauben dürfen, stellt er durchaus auch Forderungen an die Menschen. Zwar droht er bei Nichteinlösung dieser Forderungen nicht mit Liebesentzug, denn seine Liebe ist tatsächlich bedingungslos. Aber er stellt durchaus in den Raum, dass er uns Segnungen und Gaben vorenthalten kann und uns auch nicht immer vor den Folgen hartnäckig falschen Verhaltens schützen wird. Das liegt nicht daran, dass er uns nicht liebt, sondern daran, dass Er möchte, dass wir lernen, uns entwickeln – und wenn es nicht anders geht - wählt Er dafür auch die harte Tour. Er bleibt fest, selbst wenn diese Ihn vielleicht sogar mehr schmerzt, als die uneinsichtigen Kinder, denn Er weiß, dass Segnungen, die wir nicht als solche erkennen, unser Fehlverhalten eher verfestigen würden. Ja, Er wünscht sogar von uns, dass wir auch ohne Segnungen und bei Schwierigkeiten an dem festhalten, was gut und richtig ist, dass dies Wissen uns genug ist auch ohne Belohnungen. Denn nur wenn wir diesen Stand erreichen, fangen wir an, ihm gleich zu sein.

So erleben wir Menschen Gott oft als hart, wenn wir den tieferen Sinn nicht verstehen. Auch ich verstehe ihn nicht immer. Aber ich weiß, dass er es sich viel hat kosten lassen, uns einen Ausweg aus den Konsequenzen unserer Fehler zu schaffen. Der Tod des einzigen gerechten Sohnes war sicherlich nicht einmal für Gott, dem doch das ganze Universum gehört, ein leichter Preis.

 

 

Klaus Schreiber 09.08.2025

 

Jesus Christus teilt seinen Jüngern etwas mit, wie er sich wahre Größe vorstellt.

 „Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“          (Mark. 10 : 45)               

Das entscheidende Kriterium ist nicht, über andere zu herrschen und zu fordern, sondern aus freien Stücken zu dienen, um viel Gutes zu bewirken.

Das ist ein großer Maßstab, den Er selbst durch sein Handeln gesetzt hat.  

Wer ist so groß wie Er?  Andererseits, wer hat sich so erniedrigt wie Er?

Was hat Er alles getan?

Er lehrte, heilte und diente auf mancherlei Weise. Kurz vor seinen Tod wusch er seinen Jüngern die Füße. Dann nahm er die unsagbaren seelischen Leiden im Garten Getsemani auf sich. Eine große Angst überkam ihn, für die Sünden der gesamten Menschheit zu sühnen. Diese Last muss einen so hohen Blutdruck erzeugt haben, dass er nicht nur äußerlich Blut schwitzte. Dann folgten die körperlichen Schmerzen am Kreuz. Der Ausruf, „mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ wird durch seine Worte bestätigt, ich habe die Weinkelter allein getreten.

Er hat dadurch seinen Vater verherrlicht und er wurde durch dieses große Opfer vom Vater verherrlicht. 

Wenn man so viel Liebe hat, da kann ich nicht glauben, dass diese Liebe auch bestraft und für unsere bösen Taten Vergeltung übt. Das widerspricht seiner Lehre. Er ruft uns auf, nicht nur die andere Wange hinzuhalten, sondern auch unsere Feinde zu lieben und für die zu beten, die uns verfolgen. 

Kann es eine harte Tour geben und für wen? Die ihn missachten und seine Gebote nicht halten oder für andere, die sich Mühe geben und fehlen?  Wie könnte sie aussehen?

In Hebr. 12 steht:  „Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.“  Das sind die Worte des Schreibers des Hebr.-Briefes.

Wenn der Herr uns züchtigt, zu welchem Zweck und auf welche Weise könnte er das tun?

Andererseits ist das Evg. Jesu Christi ist frohe Botschaft. Wenn man von jemandem etwas fordert oder verlangt, dann löst das meist keine Freude aus.  Freude ist eine positive, innere Regung des Herzens und die Menschen reagieren unterschiedlich auf die Ereignisse des Lebens. Auch etwas Gutes von jemandem zu verlangen, löst kaum  Freude aus.

Man kann von seinem Mitmenschen fordern, dass er das geliehene Geld zurückzahlt, eine Rechnung begleicht und für Übeltun kann man auch einfordern.

Aber kann man moralische Werte von jemandem fordern?  Erhebt man sich da nicht als Mensch, wo man auch der Sünde unterworfen ist? Der Herr hätte sicherlich das Recht dazu, aber Liebe verlangt nicht, Liebe gibt. (S. oben).

Warum hat uns der Herr Gebote gegeben, wo die Menschen nach ihrem Willen leben möchten?

Der Regisseur des Films „Die 10 Gebote“ schreibt im Filmprogramm:

„Die 10 Gebote sind keine Gesetze, die man befolgt, um Gott einen Gefallen zu tun. Sie sind fundamentale Prinzipien, ohne die die Menschheit nicht in Gemeinschaft leben kann.“

Ich verstehe sie als Gebote der Liebe und des Lichts und wer im Licht wandelt - unsere Entscheidung -, der wird nicht in der Finsternis wandeln, d. h. er wird nicht anecken, stolpern und fallen.  Muss ein Gott bestrafen, wenn man sich selbst Schaden zugefügt hat?    

E. Kübler-Ross schreibt von dem Zustand der Menschen, die ein Erlebnis hatten mit der nächsten Welt, in die wir gehen. Ich zitiere: „Und in diesem Licht erleben sie zum erstenmal, was der Mensch hätte sein können. Da erleben Sie nur Verständnis und keine Verurteilung, da erleben Sie bedingungslose Liebe, die man überhaupt nicht beschreiben kann.“

Die Heiligen Schriften lehren uns, dass wir für unsere Worte und Taten Rechenschaft ablegen müssen. Wenn wir letztendlich eine Herrlichkeit erhalten, dann ist das der gerechte Lohn für unsere irdische Prüfungszeit. Und wenn selbst lt. LuB. 76 die bösen Menschen einen Grad der Herrlichkeit in ihrem ewigen Zustand erhalten, beschreibt das nicht die große Liebe, die der Vater und der Sohn für uns als seine Geschöpfe haben? Das schließt nicht aus, dass in der nächsten Welt jeder seinen Platz bekommt, wo man seinen letzten Heller bezahlen muss. Sünde findet keine Belohnung, aber durch die Läuterung schließlich den angemessenen Platz. 

 

 

Angelika Glumann 15.8.25

 

Wir sind uns offenbar in einem einig: Von den drei Attributen Gottes – Macht, Weisheit, Liebe – ist die Liebe am wichtigsten. Sie charakterisiert IHN am umfassendsten, und alles, was ER tut und sagt, muss von dieser Liebe her verstanden werden.

 

Der Unterschied zwischen uns scheint zu sein: Du gehst von deiner Vorstellung oder Erfahrung aus, wie Liebe ist und handelt – und von dieser Position aus prüfst du die Schriften und sagst: Das kann nicht von Gott kommen.

 

Ich sehe mir die Realität um mich herum und die Schriften an, sehe darin manches, was ich bei einem liebenden Gott auch nicht erwarten würde und frage: Gibt es Gründe, die auch ein liebendes Wesen veranlassen könnten, so zu handeln? Einige Gründe, die mir einleuchten, habe ich in meiner Antwort auf Deinen ersten Kommentar angeführt.

 

Allerdings ist es auch für mich schwer verständlich, warum ER manchmal diejenige, die überhaupt Bündnisse mit IHM eingehen und sich daran abmühen, wenn auch manchmal wohl nur mit ober-flächlichem und ungenauem Verständnis – mit härteren Konsequenzen bedroht als diejenigen, die sich gar nicht um ihn kümmern. Doch vielleicht ist das auch eine Täuschung. Wenn die einen auf seine Worte hören und die anderen sie gar nicht wahrnehmen, was versucht er den anderen vielleicht über andere Kanäle zu sagen? Und wer ist bei einer Katastrophenmeldung besser dran? Diejenigen, die sie hören, vielleicht einen Schreck kriegen und sich Sorgen machen, aber auch in der Lage sind, noch sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, oder die, die die Warnung gar nicht mitkriegen, dadurch vielleicht noch ein paar unbeschwerte Stunden genießen, dann aber umso hilfloser sind, wenn die Katastrophe tatsächlich losbricht?

 

Ich habe in Lehre und Bündnisse in diesem Jahr auch ein paar Stellen entdeckt, wo Gott Personen schwere Strafen androht für den Fall, dass sie ein Gebot nicht befolgen, das nur sie betraf, das also nicht alle zu befolgen haben und das ihnen verständlicherweise sehr schwer fiel. Darin noch die Handschrift eines liebenden Gottes zu erkennen, dafür habe ich bisher auch nicht einmal den Ansatz zu einer für mich plausiblen Erklärung. Selbstverständlich sehe ich ein, dass Gott dann nicht sagen kann: Ich gebe dir Segnungen, für die ich dich damit vorbereiten wollte, trotzdem. Aber warum die Person nicht in dem Status lassen, den sie vorher hatte? Gott hat es doch nicht nötig, dass wir „spuren“. Er wird seinen Willen mit der Welt notfalls auch ohne unsere Mitarbeit zum Ziel führen. Nur uns will er nicht ohne unsere Zustimmung verändern. Hier drängt sich für mich schon der hässliche Verdacht auf, dass der nicht allmächtige Joseph Smith Menschen, von deren Mitwirken nach menschlichen Maßstäben viel für den Fortbestand der Kirche abhing, durch Drohungen unter Druck setzen und so ihr Mitwirken sichern wollte. Sprach er da wirklich im Namen Gottes? Wenn nicht, was bedeutet das für die Zuverlässigkeit seiner anderen Offenbarungen?

 

Es mag sein, dass ich die letzten beiden Fragen nicht konsequent zu Ende denke, weil ich mich in der Kirche wohl fühle. Aber natürlich schwächen ungelöste Fragen, die Bereitschaft, in der Kirche mit allem mitzugehen und das mit aller Kraft und voller Herzensabsicht. Leider bietet die Kirche nur wenig offiziellen Raum, sich über ungelöste Fragen wirklich auszutauschen.

 

 

Klaus Schreiber  4.10.25

 

Abschließend noch ein paar Worte von mir. 

Danke für die zwei Stellungnahmen, die letzte v. 15. Aug., die für mich anregend und nachdenklich waren. Sie haben meinen Horizont erweitert. Ursprünglich habe ich nicht daran gedacht, dass Gott, unser H. V.,  auch straft. Aber viele Begebenheiten im AT weisen darauf hin.

Haben die damaligen  Menschen die „harte Tour“ gebraucht? Ich kann mir das heute nicht vorstellen.

Demgegenüber steht das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Gibt es einen größeren Ausdruck von der Liebe eines Vaters? Natürlich ist damit verbunden, dass er zurückkommt. Diese Wahl haben wir alle. Deshalb sind wir auf dieser Erde. Der Herr gebietet und gestattet. Er ist traurig, wenn jemand in die Irre geht, trotz aller Regeln und Gebote. Sie sind nur Hinweiszeichen und Ratgeber!  

Es ist auch ein Akt der Vernunft und Liebe, dass der Staat Gesetze erlässt, z.B. verschiedene Arten   von Verkehrszeichen im Straßenverkehr aufstellt, deren Beachtung uns Sicherheit und glückliche Heimkehr ermöglichen. Das sind für mich die Gesetze und Gebote Gottes. Wie im Straßenverkehr haben Nichtbeachtung unangenehme Folgen für mich. Nachteile und Strafen sind Folgen meines Verhaltens und nicht die Willkür Gottes.

Mein Blick, meine Sicht auf das Wesen der LIEBE  haben sich erweitert durch neuere Lektüre und durch Nah-Tod-Erfahrungen.  Auch und besonders gute Berichte aus dem Internet mit persönlichen Kundgebungen aus dem Himmel lehren mir sehr viel über Seine Liebe. Es beweist mir, dass der Herr kein Anseher der Person ist.  

Nun wiederhole ich  mich und bekräftige es. Liebe gibt, sie opfert sich. Siehe das Beispiel Jesu!  Und  lt. Paulus, sie „trägt das Böse nicht nach.“ Wenn seine Liebe  bedingungslos ist, warum sprechen wir von Forderungen und Verlangen? Warum setzen wir dem Herrn Grenzen in seiner Liebe? Wo Er uns doch liebt, wie ein Prediger sagte, und uns so liebt, „wie wir jetzt sind“ und nicht erst, wenn wir so und so sind.

Empfangene Liebe ist die Macht, die unsere Herzen verändert und die Seele heilt. Sie gleicht einem Magnet, empfangene Liebe zurückzugeben, weil sie einen Menschen verändert. Sie hebt empor, sie drückt und erniedrigt nicht. Sie macht ein Herz weich und bereit,  allen Menschen Gutes zu tun. 

 

Angelikas Schlussgedanken sind einer Überlegung wert, weil diese Drohungen noch in die jüngere Zeit reichten. Sie stimmen nicht positiv, sie nehmen Mut und Kraft, die nur in der Liebe zu finden ist. 

Andererseits ist niemand vollkommen. Wir alle machen Fehler in unserem Arbeitsbereich.

Z. B.: Ist ein Chirurg, der 100 Operationen durchgeführt hat, dem eine oder zwei misslungen sind, ein schlechter Chirurg?

Was das Handeln und die Worte eines Propheten betreffen, so hat das andere Folgen. Wem vertraue ich? Das unterliegt unserer Prüfung.  Welche von den vielen Offenbarungen sind ein gutes Funda-ment?  Fazit:  Nur der Glaube an die Liebe Gottes ist die Kraft der Heimkehr.